Affenpocken-Virus, wie wird das übertragen?

Affenpocken sind eine seltene, vermutlich vor allem von Nagetieren auf den Menschen übertragene Viruserkrankung. Zur Übertragung vom Tier auf den Menschen in Endemiegebieten (West- und Zentralafrika) kann es durch Kontakte zu infizierten Tieren (Bisse, Sekrete und Exkrete, enger Umgang, Tierkörper bei der Jagd, Kontakt zu Material, das mit Viren kontaminiert ist) und durch den Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Fleisch infizierter Tiere kommen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten und nur bei engem Kontakt möglich. Sie kann durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten und den typischen Hautveränderungen (Pockenläsionen), z. B. Bläscheninhalt, Schorf, der Affenpocken-Infizierten stattfinden, unter anderem auch im Rahmen sexueller Aktivitäten. In den Hautveränderungen befinden sich besonders hohe Viruskonzentrationen. (RKI 2022)

Das Virus ist übertragbar:

  • durch direkten Körperkontakt,
  • durch kontaminierte Gegenstände (z. B. Handtücher, Bettwäsche),
  • und selten durch Tröpfcheninfektion bei engem Kontakt von Angesicht zu Angesicht.

▶ zu beachten ist, so dass Robert Koch-Institut (RKI), dass die Infektion mit dem Affenpockenvirus bei Personen mit Risikofaktoren auch schwer verlaufen kann. Und zu den Komplikationen schwerer Fälle von Affenpocken gehören Hautinfektionen, Lungenentzündung, Verwirrtheit und Augeninfektionen, die zu Sehverlust führen können.

 

Personen mit Risikofaktoren sollten nach Möglichkeit nicht im gleichen Haushalt, wie die Person mit den Affenpocken untergebracht sein. Damit sind u.a. gemeint:

  • Personen mit unterdrücktem Immunsystem,
  • schwangere Frauen,
  • kleine Kinder unter 12 Jahren, oder
  • hochaltrige Personen.

 

Leben Sie zusammen in einer Wohnung:
Eine Trennung ist sinnvoll, dass heißt, dass eine Unterbringung in einem eigenen Zimmer gut wäre. Auch die Gemeinschafträume wie die Küche, Flur oder Bad sollten nur wenn es notwendig ist, genutzt werden.

 

Hygiene bei Affenpocken

  • Achten Sie auf gute Händehygiene. Waschen Sie Ihre Hände mit Seife und Wasser.
  • Benutzen Sie Einweg-Handtücher oder achten Sie darauf, dass jede Person des Haushalts ausschließlich ihr persönliches Handtuch benutzt (siehe Reinigung).
  • Bei Hautveränderungen wie Flecken und Pusteln an Händen oder Handinnenflächen können nach ärztlicher Rücksprache zusätzlich Handschuhe verwendet werden.
  • Haushaltsangehörigen wird empfohlen bei direktem Kontakt mit Erkrankten oder deren Wäsche Handschuhe zu tragen.
  • Nach Verwendung müssen Handschuhe gewechselt werden und sie ersetzen keinesfalls Händehygiene.
  • Nach Benutzung von Toiletten, Waschbecken, Duschen etc. darauf achten, dass keine abgefallenen Krusten verblieben sind.
  • Achten Sie darauf, dass Hygieneartikel wie Bettwäsche, Gläser oder Besteck nicht von anderen Personen genutzt werden.
  • Das Risiko der Übertragung durch aufgewirbelte Teilchen ist bisher unklar. Haushaltsangehörige können zur weiteren Senkung des Infektionsrisikos einen Mund-Nasen-Schutz tragen.

 

Reinigung und Desinfektion

  • Reinigen Sie häufig berührte Oberflächen (z.B. Nachttische, Bettrahmen, Smartphones, Tablets) sorgfältig und mindestens einmal täglich – bei starker Kontamination umgehend.
  • Benutzen Sie ein haushaltsübliches Reinigungsmittel und ggf. ein Flächendesinfektionsmittel. Beachten Sie die Sicherheitshinweise und Einwirkzeiten.
  • Reinigen Sie Bad- und Toilettenoberflächen nach jeder Benutzung. Achten Sie darauf, dass auf den Oberflächen keine abgefallenen Krusten verbleiben.
  • Achten Sie bei der Reinigung darauf, möglichst wenig Partikel aufzuwirbeln. Oberflächen sollten feucht abgewischt werden und Vorsicht beim Aufschütteln der Bettwäsche.
  • Teppiche, Vorhänge und andere Möbel können ggf. dampfgereinigt werden.

Weitere wichtige Informationen vom RKI sind in einem Flyer zusammengestellt. Bitte beachten, die Informationen werden immer wieder vom RKI angepasst. Den aktuellen Flyer des RKI können Sie hier >>> runterladen.

Quelle: Robert Koch-Institut, abgerufen am 14.6.22

 

 

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